14001-UMS

CEN hat die Verwendung der ISO 14001 Abschnitt 4 im Rahmen von EMAS gebilligt. Damit ist das Kernkapitel der ISO 14001 (Anforderungen an das Umweltmanagementsystem) kostenlos zugänglich. Zu beachten sind in jedem Fall die verschiedenen Definitionen in der ISO 14001 und in EMAS.

 

Inhaltsverzeichnis

DIN EN ISO 14001:1996                                    DIN EN ISO 14001:2005

 

1 Anwendungsbereich

2 Normative Verweisungen

3 Begriffe

4 Forderungen an ein Umweltmanagementsystem


4.1 Allgemeine Forderungen
4.2 Umweltpolitik
4.3 Planung
4.3.1 Umweltaspekte
4.3.2 Gesetzliche und andere Forderungen
4.3.3 Zielsetzungen und Einzelziele
4.3.4 Umweltmanagementprogramm(e)
4.4 Implementierung und Durchführung
4.4.1 Organisationsstruktur und Verantwortlichkeit
4.4.2 Schulung, Bewußtsein und Kompetenz
4.4.3 Kommunikation
4.4.4 Dokumentation des Umweltmanagementsystems
4.4.5 Lenkung der Dokumente
4.4.6 Ablauflenkung
4.4.7 Notfallvorsorge und -maßnahmen
4.5 Kontroll- und Korrekturmaßnahmen
4.5.1 Überwachung und Messung

4.5.2 Abweichungen, Korrektur- und Vorsorgemaßnahmen
4.5.3 Aufzeichungen
4.5.4 Umweltmanagementsystem-Audit
4.6 Bewertung durch die oberste Leitung

Anhänge

A Anleitung zur Anwendung der Spezifikation
B Zusammenhänge zwischen ISO 14001 und ISO 9001
C Literaturhinweise

 

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1 Anwendungsbereich

2 Normative Verweisungen

3 Begriffe

4 Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem
-
hier im Wortlaut

4.1 Allgemeine Anforderungen
4.2 Umweltpolitik
4.3 Planung
4.3.1 Umweltaspekte
4.3.2 Rechtliche Verpflichtungen und andere Anforderungen
4.3.3 Zielsetzungen, Einzelziele und Programm(e)

4.4 Verwirklichung und Betrieb
4.4.1 Ressourcen, Aufgaben, Verantwortlichkeit und Befugnis
4.4.2 Fähigkeit, Schulung und Bewusstsein
4.4.3 Kommunikation
4.4.4 Dokumentation
4.4.5 Lenkung von Dokumenten
4.4.6 Ablauflenkung
4.4.7 Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr
4.5 Überprüfung
4.5.1 Überwachung und Messung
4.5.2 Bewertung der Einhaltung von Rechtsvorschriften
4.5.3 Nichtkonformität, Korrektur- und
Vorbeugungsmaßnahmen
4.5.4 Lenkung von Aufzeichungen
4.5.5 Internes Audit
4.6 Managementbewertung



Anhang A (informativ) Anleitung zur Anwendung dieser internationalen Norm
Anhang B (informativ) Übereinstimmung zwischen ISO 14001:2004 und ISO 9001:2000
Literaturhinweise


Änderungen in der DIN EN ISO 14001:2005 gegenüber der DIN EN ISO 14001:1996

 

Struktur

Strukturgrundlage der Norm war und bleibt der Ablauf „Planen, Ausführen, Kontrollieren, Optimieren“ (engl.: PDCA); das Inhaltverzeichnis ist nahezu unverändert: Die Kapitel Umweltmanagementprogramm(e) und Zielsetzungen / Einzelziele wurden zusammengefasst; der Aspekt "Bewertung der Einhaltung von Rechtsvorschriften“ aus dem Kapitel „Überwachung und Messung“ in ein eigenständiges Kapitel überführt.

Begriffe

Zusätzliche Begriffsdefinitionen: Auditor (s. ISO 9000:2000), Korrekturmaßnahmen, Dokument (s. ISO 9000:2000), Nichtkonformität (s. ISO 9000:2000), Vorbeugungsmaßnahme, Verfahren (s. ISO 9000:2000), Aufzeichnung (s. ISO 9000:2000);
Klarer formulierte Begriffsdefinitionen, im wesentlichen: „Ständige Verbesserung“, „Umweltmanagementsystem“, „Umweltleistung“ und „Internes Audit“ (s. ISO 9001:2000 und ISO 19011) – ehemals UMS-Audit;
Begriffliche Änderungen im Rahmen der Übersetzung – siehe auch Englisch/Deutsche
Fachwörterliste (pdf)

Allgemeine Forderung

Deutlicher in Bezug auf die Notwendigkeit, die Erfüllung der Anforderungen dieser Norm und die ständige Verbesserung des UMS nachzuweisen sowie den Anwendungsbereich des UMS eindeutig definieren.

Umweltpolitik

Deutlicherer Bezug auf „Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen“, auf alle rechtlich geltenden und sonstigen Anforderungen bzw. Verpflichtungen sowie deutlicher bezüglich der Kommunikation der Umweltpolitik gegenüber allen Personen, die für die Organisation oder in deren Auftrag arbeiten.

Planung

Umweltaspekte
Deutlicher in Bezug auf die Ermittlung aller Umweltaspekte: es sind alle Umweltaspekte zu ermitteln, die die Organisation überwachen und die, auf die sie Einfluss nehmen kann unter Einbeziehung geplanter oder neuer Entwicklungen und neuer oder geänderter Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen;
Klarere Anforderung dahingehend, die Informationen aus der Ermittlung und Bewertung der Umweltaspekte zu dokumentieren und die bedeutenden Umweltaspekte beim Entwickeln, Verwirklichen und Aufrechterhalten des UMS zu beachten.
Gesetzliche und sonstige Auflagen
Deutlicher in Bezug darauf, dass alle geltenden rechtlichen Verpflichtungen und andere Anforderungen, zu denen sich die Organisation verpflichtet hat, zu ermitteln sind, zu bestimmen ist, wie sie auf ihre Umweltaspekte anwendbar sind und im UMS zu berücksichtigen sind.
Zielsetzungen, Einzelziele und Programm(e)
In diesem Kapitel wurden die „alten“ Kapitel „Zielsetzungen und Einzelziele“ sowie „Umweltprogramm(e)“ zusammengeführt. Es wurde insbesondere deutlicher in Bezug darauf, dass Zielsetzung und Einzelziele - soweit praktikabel - messbar sein müssen.

Verwirklichung und Betrieb

Ressourcen, Aufgaben, Verantwortlichkeit und Befugnis
Deutlicher in Bezug darauf, dass die Verfügbarkeit ausreichender „Ressourcen“ einschließlich „Infrastruktur“ sichergestellt werden muss.
Fähigkeit, Schulung und Bewusstsein
Klarstellung in Bezug darauf, dass jede Person, die für die Organisation oder in ihrem Auftrag Tätigkeiten ausübt, von denen eine bedeutende Umweltauswirkung ausgehen kann, qualifiziert sein muss und entsprechende Aufzeichnungen zu führen und aufzubewahren sind.
Kommunikation
Eine externe Kommunikation ist - wie bisher - nicht obligatorisch,. Über die Frage, ob extern kommuniziert werden soll, ist eine Entscheidung herbeizuführen, zu dokumentieren und ggfls. entsprechende Vorgehensweisen festzulegen.
Dokumentation
Präzisierung des Umfanges der UMS- Dokumentation (in Anlehnung an ISO 9001:2000)
Lenkung von Dokumenten
Präzisierung (in Anlehnung an ISO 9001:2000)
Ablauflenkung
Keine wesentlichen Änderungen
Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr
Deutlicher in Bezug darauf, dass sich die Organisation auf  mögliche (potentielle) sowie eingetretene (aktuelle) Notfallsituationen und Unfälle einzustellen hat.

Überprüfung

Überwachung und Messung
Die neue Fassung verlangt kein “dokumentiertes Verfahren” mehr, jedoch die Aufzeichnung von Informationen.
Bewertung der Einhaltung von Rechtsvorschriften
Ehemals in „Überwachung und Messung“ enthalten. Deutlicher in Bezug darauf, dass die Bewertung der Einhaltung sowohl gesetzliche Vorschriften als auch andere Anforderungen mit einschließt, zu denen sich die Organisation verpflichtet hat. Es gibt keine Anforderung (mehr) in Bezug auf ein dokumentiertes Verfahren, jedoch werden Aufzeichnungen über die regelmäßige Bewertung verlangt.
Nichtkonformität, Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen
Deutlichere und detailliertere Anforderungen an das Verfahren.
Lenkung von Aufzeichnungen
Knappere, deutlichere Formulierung
Interne Audits
Ehemals „Umweltmanagementsystem-Audit“. Deutlicher in Bezug auf die Sicherstellung der Objektivität und Unparteilichkeit hinsichtlich Auditorenauswahl und Auditdurchführung

Managementbe wertung

In Anlehnung an die ISO 9001:2000 deutlicher, ausführlicher und konkreter in Bezug auf die erforderlichen Eingaben (Inputs) und Ergebnisse (Outputs) der Bewertung des Umweltmanagementsystems durch das oberste Führungsgremium.

 

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Die EN ISO 14001:2004 bzw. DIN EN ISO 14001:2005 im Wortlaut

Anhang der VERORDNUNG (EG) Nr. 196/2006 DER KOMMISSION
vom 3. Februar 2006 zur Änderung des Anhangs I der Verordnung (EG) Nr. 761/2001 des Europischen Parlaments und des Rates aufgrund der Europischen Norm EN ISO 14001:2004 sowie zur Aufhebung der Entscheidung 97/265/EG der Kommission
aus: L 32/6 DE Amtsblatt der Europischen Union 4.2.2006
Die Verwendung des in diesem Anhang wiedergegebenen Texts erfolgt mit Zustimmung des CEN. Der vollständige Wortlaut kann bei den im Anhang aufgeführten nationalen Normungsgremien erworben werden. Die Vervielfältigung dieses Anhangs für kommerzielle Zwecke ist nicht gestattet.

Organisationen, die sich am Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung (EMAS) beteiligen, haben die Anforderungen zu erfüllen, die in Abschnitt 4 der Europischen Norm EN ISO 14001:2004 festgelegt sind und nachstehend vollständig wiedergegeben werden:

I-A. Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem

 

I-A.1 A l l g e m e i n e A n f o r d e r u n g e n

Die Organisation muss in Übereinstimmung mit den Anforderungen dieser Internationalen Norm ein Umweltmanagementsystem einführen, dokumentieren, verwirklichen, aufrechterhalten und ständig verbessern und bestimmen, wie sie diese Anforderungen erfüllen wird.

Die Organisation muss den Anwendungsbereich ihres Umweltmanagementsystems festlegen und dokumentieren.

 

I-A.2 U m w e l t p o l i t i k

Das oberste Führungsgremium muss die Umweltpolitik der Organisation festlegen und sicherstellen, dass sie innerhalb des festgelegten Anwendungsbereiches ihres Umweltmanagementsystems:

a) in Bezug auf Art, Umfang und Umweltauswirkungen ihrer Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen angemessen ist;

b) eine Verpflichtung zur ständigen Verbesserung und zur Vermeidung von Umweltbelastungen enthält;

c) eine Verpflichtung zur Einhaltung der geltenden rechtlichen Verpflichtungen und anderer Anforderungen enthält, zu denen sich die Organisation bekennt und die auf deren Umweltaspekte bezogen sind;

d) den Rahmen für die Festlegung und Bewertung der umweltbezogenen Zielsetzungen und Einzelziele bildet;

e) dokumentiert, implementiert und aufrechterhalten wird;

f) allen Personen mitgeteilt wird, die für die Organisation oder in deren Auftrag arbeiten; und

g) für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

 

I-A.3 P l a n u n g

I-A.3.1 Umweltaspekte

Die Organisation muss (ein) Verfahren einführen, verwirklichen und aufrechterhalten,

a) um jene Umweltaspekte ihrer Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen innerhalb des festgelegten Anwendungsbereiches des Umweltmanagementsystems, die sie überwachen und auf die sie Einfluss nehmen kann, unter Berücksichtigung geplanter oder neuer Entwicklungen oder neuer oder modifizierter Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen zu ermitteln; und

b) um jene Umweltaspekte, die bedeutende Auswirkung(en) auf die Umwelt haben oder haben können, zu bestimmen (d. h. bedeutende Umweltaspekte).

Die Organisation muss diese Informationen dokumentieren und auf dem neuesten Stand halten.

Die Organisation muss sicherstellen, dass die bedeutenden Umweltaspekte beim Einführen, Verwirklichen und Aufrechterhalten ihres Umweltmanagementsystems beachtet werden.

I-A.3.2 Rechtliche Verpflichtungen und andere Anforderungen

Die Organisation muss (ein) Verfahren einfhren, verwirklichen und aufrechterhalten, um

a) geltende rechtliche Verpflichtungen und andere Anforderungen, zu denen sich die Organisation in Bezug auf ihre Umweltaspekte verpflichtet hat, zu ermitteln und zugänglich zu haben;

b) zu bestimmen, wie diese Anforderungen auf ihre Umweltaspekte anwendbar sind.

Die Organisation muss sicherstellen, dass diese geltenden rechtlichen Verpflichtungen und anderen Anforderungen, zu denen sich die Organisation verpflichtet hat, beim Einführen, Verwirklichen und Aufrechterhalten des Umweltmanagementsystems berücksichtigt werden.

I-A.3.3 Zielsetzungen, Einzelziele und Programm(e)

Die Organisation muss dokumentierte umweltbezogene Zielsetzungen und Einzelziele für relevante Funktionen und Ebenen innerhalb der Organisation einführen, verwirklichen und aufrechterhalten.

Die Zielsetzungen und Einzelziele müssen, soweit praktikabel, messbar sein und im Einklang mit der Umweltpolitik stehen, einschließlich der Verpflichtungen zur Vermeidung von Umweltbelastungen, zur Einhaltung geltender rechtlicher Verpflichtungen und anderer Anforderungen, zu denen sich die Organisation verpflichtet hat, und zur ständigen Verbesserung.

Beim Festlegen und Bewerten ihrer Zielsetzungen und Einzelziele muss eine Organisation die rechtlichen Verpflichtungen und anderen Anforderungen, zu denen sie sich verpflichtet hat, berücksichtigen und deren bedeutende Umweltaspekte beachten. Sie muss auerdem ihre technologischen Optionen, ihre finanziellen, betrieblichen und geschäftlichen Anforderungen sowie die Standpunkte interessierter Kreise berücksichtigen.

Die Organisation muss (ein) Programm(e) zum Erreichen ihrer Zielsetzungen und Einzelziele einführen, verwirklichen und aufrechterhalten. Das Programm/die Programme muss/müssen enthalten:

a) Festlegung der Verantwortlichkeit für das Erreichen der Zielsetzungen und Einzelziele für relevante Funktionen und Ebenen der Organisation; und

b) die Mittel und den Zeitrahmen für ihr Erreichen.

 

I-A.4 V e r w i r k l i c h u n g u n d B e t r i e b

I-A.4.1 Ressourcen, Aufgaben, Verantwortlichkeit und Befugnis

Die Leitung der Organisation muss die Verfügbarkeit der benötigten Ressourcen für die Einführung, Verwirklichung, Aufrechterhaltung und Verbesserung des Umweltmanagementsystems sicherstellen. Die Ressourcen umfassen das erforderliche Personal und spezielle Fähigkeiten, die Infrastruktur der Organisation, technische und finanzielle Mittel.

Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Befugnisse müssen festgelegt, dokumentiert und kommuniziert werden, um wirkungsvolles Umweltmanagement zu erleichtern.

Das oberste Führungsgremium der Organisation muss (einen) spezielle(n) Beauftragte(n) des Managements bestellen, welche(r), ungeachtet anderer Zuständigkeiten, festgelegte Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Befugnisse hat/haben, um

a) sicherzustellen, dass ein Umweltmanagementsystem in Übereinstimmung mit den Anforderungen dieser Internationalen Norm eingeführt, verwirklicht und aufrechterhalten wird;

b) über die Leistung des Umweltmanagementsystems an das oberste Führungsgremium zur Bewertung, einschließlich Empfehlungen für Verbesserungen, zu berichten.

I-A.4.2 Fähigkeit, Schulung und Bewusstsein

Die Organisation muss sicherstellen, dass jede Person, die für sie oder in ihrem Auftrag Tätigkeiten ausübt, von denen nach Feststellung der Organisation (eine) bedeutende Umweltauswirkung ausgehen (kann) können, durch Ausbildung, Schulung oder Erfahrung qualifiziert ist, und muss damit verbundene Aufzeichnungen aufbewahren.

Die Organisation muss den Schulungsbedarf ermitteln, der mit ihren Umweltaspekten und ihrem Umweltmanagementsystem verbunden ist. Sie muss Schulungen anbieten oder andere Manahmen ergreifen, um diesen Bedarf zu decken, und muss die damit verbundenen Aufzeichnungen aufbewahren.

Die Organisation muss (ein) Verfahren einführen, verwirklichen und aufrechterhalten, (das sicherstellt) die sicherstellen, dass Personen, die für sie oder in ihrem Auftrag arbeiten, sich bewusst werden über:

a) die Wichtigkeit des Übereinstimmens mit der Umweltpolitik und den zugehörigen Verfahren und mit den Anforderungen des Umweltmanagementsystems;

b) die bedeutenden Umweltaspekte und die damit verbundenen tatsächlichen oder potenziellen Auswirkungen im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit und die umweltbezogenen Vorteile durch verbesserte persönliche Leistung;

c) ihre Aufgaben und Verantwortlichkeiten zum Erreichen der Konformität mit den Anforderungen des Umweltmanagementsystems; und

d) die möglichen Folgen eines Abweichens von festgelegten Abläufen.

I-A.4.3 Kommunikation

Im Hinblick auf ihre Umweltaspekte und ihr Umweltmanagementsystem muss die Organisation ein Verfahren einführen, verwirklichen und aufrechterhalten für:

a) die interne Kommunikation zwischen den verschiedenen Ebenen und Funktionsbereichen der Organisation;

b) die Entgegennahme, Dokumentierung und Beantwortung relevanter Äußerungen externer interessierter Kreise.

Die Organisation muss entscheiden, ob sie über ihre bedeutenden Umweltaspekte extern kommunizieren will, und muss ihre Entscheidung dokumentieren. Wenn die Entscheidung fällt, zu kommunizieren, muss die Organisation (eine) Methode(n) für diese externe Kommunikation einführen und verwirklichen.

I-A.4.4 Dokumentation

Die Dokumentation des Umweltmanagementsystems muss enthalten:

a) die Umweltpolitik, Zielsetzungen und Einzelziele;

b) Beschreibung des Geltungsbereiches des Umweltmanagementsystems;

c) Beschreibung der Hauptelemente des Umweltmanagementsystems und ihrer Wechselwirkung sowie Hinweise auf zugehörige Dokumente;

d) Dokumente, einschließlich Aufzeichnungen, die von dieser Internationalen Norm gefordert werden; und

e) Dokumente, einschließlich Aufzeichnungen, die von der Organisation als notwendig eingestuft werden, um die effektive Planung, Durchfhrung und Kontrolle von Prozessen sicherzustellen, die sich auf ihre bedeutenden Umweltaspekte beziehen.

I-A.4.5 Lenkung von Dokumenten

Mit Dokumenten, die vom Umweltmanagementsystem und von dieser Internationalen Norm benötigt werden, muss kontrolliert umgegangen werden. Aufzeichnungen sind eine spezielle Art von Dokumenten und müssen nach den Anforderungen in I-A.5.4 gelenkt werden.

Die Organisation muss (ein) Verfahren einfhren, verwirklichen und aufrechterhalten, um:

a) Dokumente bezüglich ihrer Angemessenheit vor ihrer Herausgabe freizugeben;

b) Dokumente zu bewerten und bei Bedarf zu aktualisieren und erneut freizugeben;

c) sicherzustellen, dass Änderungen und der aktuelle Status von Dokumenten gekennzeichnet werden;

d) sicherzustellen, dass relevante Fassungen aller maßgeblichen Dokumente vor Ort verfügbar sind;

e) sicherzustellen, dass Dokumente lesbar und leicht identifizierbar bleiben;

f) sicherzustellen, dass Dokumente externer Herkunft, die von der Organisation als notwendig für die Planung und den Betrieb des Umweltmanagementsystems eingestuft wurden, gekennzeichnet sind und ihre Verteilung gelenkt wird;

g) die unbeabsichtigte Verwendung veralteter Dokumente zu verhindern und diese in geeigneter Weise zu kennzeichnen, falls sie aus irgendeinem Grund aufbewahrt werden.

I-A.4.6 Ablauflenkung

Die Organisation muss in Erfüllung ihrer Umweltpolitik, Zielsetzungen und Einzelziele die Abläufe ermitteln und planen, die im Zusammenhang mit den festgestellten bedeutenden Umweltaspekten stehen, um sicherzustellen, dass sie unter festgesetzten Bedingungen ausgeführt werden durch:

a) Einführen, Verwirklichen und Aufrechterhalten (eines) dokumentierter(en) Verfahren(s), um Situationen zu regeln, in denen das Fehlen dokumentierter Verfahren zu Abweichungen von der Umweltpolitik, umweltbezogenen Zielsetzungen und Einzelzielen führen könnte; und

b) Festlegen betrieblicher Vorgaben in den Verfahren; und

c) Einführen, Verwirklichen und Aufrechterhalten von Verfahren in Bezug auf die ermittelten bedeutenden Umweltaspekte der von der Organisation benutzten Waren und Dienstleistungen sowie Bekanntgabe anzuwendender Verfahren und Anforderungen an Zulieferer, einschließlich Auftragnehmer.

I-A.4.7 Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr

Die Organisation muss (ein) Verfahren einführen, verwirklichen und aufrechterhalten, um mögliche Notfallsituationen und mögliche Unfälle zu ermitteln, die (eine) Auswirkung(en) auf die Umwelt haben können, und ermitteln, wie die Umwelt darauf reagiert.

Die Organisation muss auf eingetretene Notfallsituationen und Unfälle reagieren und damit verbundene ungünstige Umweltauswirkungen verhindern oder mindern.

Die Organisation muss regelmäßig ihre Maßnahmen zur Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr überprüfen und, soweit notwendig, überarbeiten, insbesondere nach dem Eintreten von Unfällen und Notfallsituationen.

Zudem muss die Organisation diese Verfahren, sofern durchführbar, regelmäßig erproben.

 

I-A.5  Ü b e r p r ü f u n g

I-A.5.1 Überwachung und Messung

Die Organisation muss (ein) Verfahren einführen, verwirklichen und aufrechterhalten, um die maßgeblichen Merkmale ihrer Arbeitsabläufe, die eine bedeutende Auswirkung auf die Umwelt haben können, regelmäßig zu überwachen und zu messen. Diese(s) Verfahren muss (müssen) die Aufzeichnung von Informationen einschließen, um die Leistung, angemessene Steuerung der Arbeitsabläufe und Konformität mit den umweltbezogenen Zielsetzungen und Einzelzielen der Organisation zu überwachen.

Die Organisation muss sicherstellen, dass kalibrierte bzw. nachweislich überprüfte Überwachungs- und Messgeräte zur Anwendung kommen, deren Instandhaltung erfolgt, und Aufzeichnungen darüber aufbewahrt werden.

I-A.5.2 Bewertung der Einhaltung von Rechtsvorschriften

I-A.5.2.1 Entsprechend ihrer Verpflichtung zur Einhaltung der Rechtsvorschriften muss die Organisation ein Verfahren zur regelmäßigen Bewertung der Einhaltung der einschlägigen rechtlichen Verpflichtungen einführen, verwirklichen und aufrechterhalten.

Die Organisation muss Aufzeichnungen über die Ergebnisse ihrer regelmäßigen Bewertungen aufbewahren.

I-A.5.2.2 Die Organisation muss die Einhaltung anderer Anforderungen, zu denen sie sich verpflichtet hat, bewerten. Die Organisation darf diese Bewertung mit der unter I-A.5.2.1 genannten Bewertung der Einhaltung der Gesetze kombinieren oder (ein) eigene(s) Verfahren einführen.

Die Organisation muss Aufzeichnungen über die Ergebnisse ihrer regelmäßigen Bewertungen aufbewahren.

I-A.5.3 Nichtkonformität, Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen

Die Organisation muss (ein) Verfahren zum Umgang mit tatsächlicher und potenzieller Nichtkonformität und Ergreifen von Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen einführen, verwirklichen und aufrechterhalten. Die Verfahren müssen Anforderungen festlegen zum:

a) Feststellen und Korrigieren von Nichtkonformität(en) und Ergreifen von Maßnahmen zur Minderung ihrer Umweltauswirkung(en);

b) Ermitteln von Nichtkonformität(en), Bestimmen derer Ursache(n) und Ergreifen von Maßnahmen, um deren Wiederauftreten zu vermeiden;

c) Bewerten der Notwendigkeit von Maßnahmen zur Vermeidung von Nichtkonformitäten sowie Verwirklichung geeigneter Maßnahmen, um deren Auftreten zu verhindern;

d) Aufzeichnen der Ergebnisse von ergriffenen Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen; und

e) Überprüfen der Wirksamkeit von ergriffenen Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen.

Die ergriffenen Maßnahmen müssen dem Ausmaß des Problems und der damit verbundenen Umweltauswirkung angemessen sein.

Die Organisation muss sicherstellen, dass alle notwendigen Änderungen der Dokumentation des Umweltmanagementsystems vorgenommen werden.

I-A.5.4 Lenkung von Aufzeichnungen

Die Organisation muss, soweit zum Nachweis der Konformität mit den Anforderungen ihres Umweltmanagementsystems und dieser Internationalen Norm beziehungsweise zur Aufzeichnung der erzielten Ergebnisse erforderlich, Aufzeichnungen erstellen und aufrechterhalten.

Die Organisation muss (ein) Verfahren für die Identifizierung, Speicherung, Sicherung, Wiederauffindung, Zurückziehung und Vernichtung der Aufzeichnungen einführen, verwirklichen und aufrechterhalten.

Aufzeichnungen müssen lesbar, identifizierbar und auffindbar sein und bleiben.

I-A.5.5 Internes Audit

Die Organisation muss sicherstellen, dass interne Audits des Umweltmanagementsystems in festgelegten Abständen durchgeführt werden um

a) festzustellen, ob das Umweltmanagementsystem

    1) die vorgesehenen Regelungen für das Umweltmanagement einschließlich der Anforderungen dieser Internationalen Norm erfllt; und

    2) ordnungsgemäß verwirklicht wurde und aufrechterhalten wird; und

b) Informationen dem Management über Audit-Ergebnisse zur Verfgung zu stellen.

(Ein) Auditprogramm(e) muss (müssen) von der Organisation geplant, eingeführt, verwirklicht und aufrechterhalten werden, wobei die Umweltrelevanz der betroffenen Tätigkeit(en) und die Ergebnisse vorangegangener Audits zu berücksichtigen sind.

(Ein) Auditverfahren muss (müssen) eingeführt, verwirklicht und aufrechterhalten werden, das (die) Folgendes enthält (enthalten):

    - die Verantwortlichkeiten für und Anforderungen an die Planung und Durchführung von Audits, die Aufzeichnung von Ergebnissen und die Aufbewahrung damit verbundener Aufzeichnungen;

    - die Bestimmung der Auditkriterien, des Anwendungsbereichs, der Häufigkeit und der Vorgehensweise.

Die Auswahl der Auditoren und die Audit-Durchführung(en) müssen Objektivität gewährleisten und die Unparteilichkeit des Auditprozesses sicherstellen.

 

I-A.6 M a n a g e m e n t b e w e r t u n g

Das oberste Führungsgremium muss das Umweltmanagementsystem der Organisation in festgelegten Abständen bewerten, um dessen fortdauernde Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit sicherzustellen. Bewertungen müssen die Beurteilung der Verbesserungspotenziale und den Anpassungsbedarf des Umweltmanagementsystems, einschließlich der Umweltpolitik, der umweltbezogenen Zielsetzungen und Einzelziele beinhalten. Aufzeichnungen der Bewertungen durch das Management müssen aufbewahrt werden.

Der Input für die Bewertung muss enthalten:

a) Ergebnisse von internen Audits und der Beurteilung der Einhaltung von rechtlichen Verpflichtungen und anderen Anforderungen, zu denen sich die Organisation verpflichtet hat;

b) Äußerungen von externen interessierten Kreisen, einschließlich Beschwerden;

c) die Umweltleistung der Organisation;

d) den erreichten Erfüllungsgrad der Zielsetzungen und Einzelziele;

e) Status von Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen;

f) Folgemaßnahmen von früheren Bewertungen durch das Management;

g) sich ändernde Rahmenbedingungen, einschließlich Entwicklungen bei den rechtlichen Verpflichtungen und anderen Anforderungen in Bezug auf die Umweltaspekte der Organisation; und

h) Verbesserungsvorschläge.

Die Ergebnisse von Bewertungen durch das Management müssen alle Entscheidungen und Maßnahmen in Bezug auf mögliche Änderungen der Umweltpolitik, der Zielsetzungen, der Einzelziele und anderer Elemente des Umweltmanagementsystems in Übereinstimmung mit der Verpflichtung zur ständigen Verbesserung enthalten.

 

LISTE DER NATIONALEN NORMUNGSGREMIEN
B: IBN/BIN (Institut belge de normalisation/Belgisch Instituut voor Normalisatie)
CZ: ¥NI (¥esk normaliza¥n institut)
DK: DS (Dansk Standard)
D: DIN (Deutsches Institut für Normung e.V.)
EE: EVS (Eesti Standardikeskus)
EL: ELOT (¥¥¥¥¥¥¥¥¥ ¥¥¥¥¥¥¥¥¥¥ ¥¥¥¥¥¥¥¥¥¥¥)
E: AENOR (Asociacin Espaola de Normalizacin y Certificacin)
F: AFNOR (Association franaise de normalisation)
IRL: NSAI (National Standards Authority of Ireland)
I: UNI (Ente Nazionale Italiano di Unificazione)
CY: ¥¥¥¥¥¥¥¥¥ ¥¥¥¥¥¥¥¥¥¥ ¥¥¥¥¥¥¥¥¥ ¥¥¥¥¥¥¥¥¥
LV: LVS (Latvijas Standarts)
LT: LST (Lietuvos standartizacijos departamentas)
L: SEE (Service de lEnergie de lEtat) (Luxembourg)
HU: MSZT (Magyar Szabvnygyi Testlet)
MT: MSA (Awtorit Maltija dwar l-Istandards/Malta Standards Authority)
NL: NEN (Nederlands Normalisatie-Instituut)
A: ON (Österreichisches Normungsinstitut)
PL: PKN (Polski Komitet Normalizacyjny)
P: IPQ (Instituto Portugus da Qualidade)
SI: SIST (Slovenski inštitut za standardizacijo)
SK: STN (Slovensk stav technickej normalizcie)
FIN: SFS (Suomen Standardisoimisliitto ry.)
S: SIS (Swedish Standards Institute)
UK: BSI (British Standards Institution).

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